Daten für eine intelligente Gesundheitsversorgung
In den kommenden Jahren wird der demografische Wandel auch die Städte und Gemeinden erreichen. Allein in Deutschland wird bis 2035 die Zahl der Personen ab 67 Jahren von derzeit 16 Millionen auf circa 20 Millionen steigen. Eine wachsende Zahl älterer Menschen wird auf gesundheitliche Angebote und Leistungen angewiesen sein. Dem gegenüber steht die sich kontinuierlich verringernde Gruppe der Erwerbstätigen. Um eine qualitativ und quantitativ ausreichende medizinische und pflegerische Versorgung gewährleisten zu können, braucht es automatisierte und smarte Lösungsansätze wie Telemedizin oder beispielsweise ein Monitoring chronisch erkrankter Menschen. Mit diesen vernetzten Angeboten wird die kommunale Infrastruktur „alterstauglich“. Das Internet of Things (IoT), Sensoren sowie gesammelte und durch Künstliche Intelligenz (KI) verarbeitete Daten werden Kommunen zukünftig immer stärker bei der Umsetzung smarter Gesundheitsziele unterstützen.
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Werner Achtert
Geschäftsbereichsleitung Public Sector
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- werner.achtert@msg.group
Das Zusammenleben verbessert sich durch eine intelligente Gesundheitsversorgung
Fachspezifisch und zeitnah medizinische Leistungen in Anspruch zu nehmen, erweist sich gerade in kleineren Gemeinden als zunehmend problematisch. Es fehlen passende Angebote und die Anfahrtswege sind lang. Videosprechstunden und aus dem Automaten erworbene Arzneimittel, die datenkonform und personalisiert auf Basis der e-Patientenakte und des e-Rezepts bereitgestellt werden, erleichtern den Zugang. So wird die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger spürbar erhöht. Gebrechlichen Patientinnen und Patienten helfen eine Bodensensorik mit Sturzerkennung, Notfallsensoren und smarte Hausassistenten bei einem selbstbestimmten Leben in der gewohnten Umgebung. Dank smarter barrierefreier Lösungen können Städte und Gemeinden dem Personalmangel in der Altenpflege begegnen. Eingeschränkte Menschen können aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben.
Die Umwelt profitiert von einer intelligenten Gesundheitsversorgung
Der Zugang zu sauberem Wasser und zu schadstoffarmer Luft ist elementar für ein gesundes Leben. Dazu braucht es integrierte Konzepte für ein nachhaltiges Wassermanagement - auch um klimawandelbedingte, niederschlagsärmere Perioden auszugleichen. Daten zur Wassermenge und -qualität von Oberflächengewässern helfen nicht nur die Qualität des Trinkwassers zu garantieren. Sie erleichtern auch die gerechte Verteilung des Wassers für die landwirtschaftliche Nutzung. Daten über Arzneimittelrückstände in Kläranlagenabläufen bzw. in Oberflächen-, Grund- und Trinkwasser ermöglichen Rückschlüsse zu Verbrauch und Missbrauch von Substanzen. Zusätzlich lässt sich die Verbreitung verschiedener Krankheiten anhand dieser Daten analysieren.
Weniger Emissionen für eine „gesündere“ Luft ermöglichen beispielsweise smarte Sensoren eines digitalen Parkleitsystems. Sie machen freie Parkplätze in Echtzeit sichtbar und vermeiden so bis zu 40 Prozent des innerstädtischen Verkehrs.
Die Mobilität gewinnt durch eine intelligente Gesundheitsversorgung
Ausreichend Bewegung und sportliche Aktivitäten sind essenziell für die Gesundheit. Hierfür braucht es trotz beengtem urbanem Raum attraktive Angebote für alle Altersgruppen. Pendlerinnen und Pendler können per App Leihfahrräder nahe der ÖPNV-Haltestellen für die letzten Kilometer bis zum Arbeitsplatz buchen. So wird der tägliche Weg zur Arbeit bewegungsintensiver. Auch interaktive Popup Radwege schaffen temporär Zusatzkapazitäten auf den Straßen. Smarte Straßenbeleuchtungen, ausgestattet mit Bewegungsmeldern und Kameras, sparen nicht nur Energie, sondern ermöglichen sichere sportliche Aktivitäten bei Dunkelheit. Busse und Fahrzeuge der städtischen Versorger identifizieren mit Sensoren Schäden auf Fahrbahnen und Fahrradwegen und machen so das Straßennetz auch für seh- und mobilitätseingeschränkte Menschen sicherer.
Unsere Lösung heißt koda.city
Für all diese Innovationen werden in der Smart City Daten in Echtzeit gesammelt, analysiert und mit KI verarbeitet. Diese Daten dürfen generell ausschließlich dem Gemeinwohl dienen. Dazu braucht es ein gemeinwohlorientiertes Datenökosystem. Unsere kommunale Datenplattform koda.city unterstützt auf Grundlage von offenen Schnittstellenstandards als einheitlicher, sicherer und souveräner Datenraum.