24.10.2019
Das msg-Gruppenunternehmen msg services ag hat bei der Delivery Hero SE die gesamte SAP-Landschaft vom On-Premise-Rechenzentrum in die AWS-Cloud (Amazon Web Services) migriert. Die Migration wurde im laufenden Betrieb mit weniger als einer Stunde Datenbank-Downtime umgesetzt.
Die msg services ag, ein Unternehmen der msg-Gruppe, hat in einem viermonatigen Migrationsprojekt alle produktiven SAP-Systeme bei Delivery Hero in die AWS-Cloud migriert und produktiv geschaltet. Das Unternehmen Delivery Hero, das weltweit Bestell- und Lieferplattformen in 41 Ländern hostet, stieß mit den wachsenden Datenmengen im On-Premise-Betrieb an seine Grenzen. Durch weiteres Wachstum und steigende Umsätze des 2011 gegründeten Unternehmens kam es von 2016 bis 2018 zu einem Datenzuwachs um das Vierzigfache.
Vor allem zum Monatsende muss Delivery Hero weltweit Millionen Transaktionen verbuchen, was zu starken Peaks führt. Die Herausforderung: Die Bestellplattformen der verschiedenen Delivery-Hero-Brands basieren auf unterschiedlichen Infrastrukturen und Technologien, weshalb bei Rechnungsbuchungen heterogene Prozesse erforderlich sind. Folglich war der Ressourcenverbrauch im Rechenzentrum zu Spitzenzeiten enorm. „Genau für diese Peaks haben wir dauerhaft Server vorgehalten, die ansonsten stillstanden. Das sollte sich ändern“, so Niclas Hoye, Director Finance Systems bei Delivery Hero. Mit der Migration der SAP-Systeme in die AWS-Cloud hat msg services eine Ressourcenstellung ermöglicht, die den monatlichen Abrechnungsprozess deutlich verkürzt: von 20 Stunden via Batch im On-Premise-Betrieb auf 90 Minuten in der Public Cloud.
Beim Migrationsprojekt nutzten Delivery Hero und msg agile Ansätze, sodass Kunde und Dienstleister stets in enger Abstimmung standen. Da jede Bestellung über das SAP-System von Delivery Hero läuft, bedeuten Systemausfallzeiten direkte Umsatzeinbrüche. Demnach war es essenziell, die Downtime der Systeme während der Migration so weit wie möglich zu minimieren. „Wir haben bei der Migration mit einem Systemausfall von vier Stunden gerechnet und auch entsprechend kalkuliert“, sagt Niclas Hoye. „Umso erfreuter waren wir, dass alles deutlich schneller und einfacher geklappt hat.“ Um eine geringe Downtime zu ermöglichen, bildete das msg-Team via SAP HANA System Replication zwei Kopien der Produktivdatenbank von Delivery Hero in der AWS-Cloud ab. Dadurch konnte der laufende Betrieb der SAP-Systeme sekundengenau in die Public Cloud gespiegelt werden. Dank der Kopien war es möglich, Testsysteme mit Livedaten zu erstellen, ohne die Synchronisation zum Quellsystem zu kappen. „Wir standen mit den Kolleginnen und Kollegen von Delivery Hero über die gesamte Projektlaufzeit hinweg in sehr engem Austausch. So war eine effiziente Zusammenarbeit zwischen unseren SAP- und AWS-Experten und Delivery Hero jederzeit sichergestellt“, sagt Leonard Bölingen, Sales Manager im SAP Competence Center bei der msg services ag.