17.11.2021
München/ Berlin, 17. November 2021. Die Digitalisierung der Öffentlichen Verwaltung macht deutliche Fortschritte. Das zeigen die Ergebnisse der msg Studie „IT-Konsolidierung in der öffentlichen Verwaltung“. Basis der Studie sind fragebogengestützte Interviews mit Behörden in Bund, Ländern und Kommunen sowie die Aussagen von Führungskräften in Hintergrundgesprächen. Die vierte Studie gibt für 2021 wieder einen aktuellen Überblick über die Landschaft der IT-Dienstleistungszentren in Deutschland, die Fortschritte der IT-Konsolidierungsvorhaben und die Verlagerung von IT-Aufgaben auf IT-Dienstleistungszentren. Treiber der Digitalisierung ist unter anderem das Onlinezugangsgesetz. Es erfordert die verfahrensübergreifende Nutzung von Daten und Nachweisen und zentral betriebene Systeme zur elektronischen Aktenführung und Vorgangsbearbeitung. Gleichzeitig erhöhen mehr digital verfügbare Verwaltungsleistungen das Sicherheitsrisiko. Die IT-Konsolidierung leistet daher einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung. In Sachen Geschwindigkeit gibt es allerdings noch Luft nach oben.
Hohe fachliche und technische Anforderungen an durchgängige Digitalisierung
Die größten fachlichen Herausforderungen für Behörden liegen weiterhin in der medienbruchfreien Digitalisierung von Verwaltungsabläufen. Über 60 Prozent der Befragten sehen elektronische Aktenführung und Vorgangsbearbeitung 2021 als große bis mittelgroße Herausforderung. Vor allem die Umsetzung der Reifegradstufen drei und vier des Onlinezugangsgesetzes stellt hohe Anforderungen an die durchgängige Digitalisierung und die verfahrensübergreifende Nutzung von Daten und Nachweisen.
44 Prozent der befragten Behörden bei Bund, Ländern und Großstädten betrachten IT-Sicherheit als technische Top-Herausforderung. Ein höheres Sicherheitsniveau durch gebündelte technische und personelle Kapazitäten in IT-Dienstleistungszentren erhoffen sich mehr als 70 Prozent der Befragten.
Weniger kritisch als in den Vorjahren schätzen die Befragten hingegen die Frage der Personalgewinnung ein. Verstärktes Personalmarketing und attraktive Ausbildungsangebote in Kooperationen mit Hochschulen bei der Nachwuchsgewinnung zahlen sich den Gesprächen zufolge offenbar aus.
Studie liefert Lösungsansätze für IT-Dienstleistungszentren
Damit IT-Dienstleistungszentren ihre Rolle als Enabler für die Digitalisierung der Verwaltung wahrnehmen können, müssen sie ihre Innovationskraft erhöhen. Das kann durch etwa moderne Konzepte wie Think Tanks, Innovationslabore oder mit Design-Thinking-Ansätzen erreicht werden.
Die Studie zeigt insgesamt, dass sich die IT-Konsolidierung auf dem richtigen Weg befindet. Um die ambitionierten Ziele innerhalb der angestrebten Termine zu erreichen, sind einige Erfolgsfaktoren ausschlaggebend: Die Kundenorientierung muss im Mittelpunkt eines verlässlichen Serviceportfolios stehen. Die IT-Dienstleistungszentren benötigen losgelöst von Einzelprojekten Spielräume für technische Entscheidungen, die Festlegung von Standards und langfristige Investitionen.
Die Studie 2021 „IT-Konsolidierung in der öffentlichen Verwaltung“ kann unter https://www.msg.group/public-sector/studie gelesen oder bestellt werden.