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Verkürzung der Time to Market

Regulatorische und vertriebliche Anforderungen im Energievertrieb schneller umsetzen

Regulatorische und vertriebliche Anforderungen im Energievertrieb schneller umsetzen

Die wachsende Dynamik im Energiemarkt erfordert immer häufiger eine schnelle Anpassung an sich ändernde regulatorische und vertriebliche Anforderungen. Geschwindigkeit bzw. Time-​to-Market wird dabei für Energieversorger zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Um künftige Anforderungen effizient, schnell und in hoher Qualität bewältigen zu können, – und die Time-​to-Market signifikant zu verkürzen – ist ein ganzheitlicher Ansatz zur Optimierung auf Organisations-​, Prozess-​ und technologischer Ebene erforderlich.

Zunehmende Marktdynamik erfordert laufende Anpassung

Sowohl Taktung als auch Komplexität regulatorischer und vertrieblicher Anforderungen haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Dazu zählen neben planbaren Vorhaben auch zeitkritische gesetzliche und regulatorische Anpassungen, wie z.B. die Energiepreisbremse: Deren Anforderung zur Umsetzung kam für viele Versorger sehr abrupt und stellte sie zum Teil vor große Herausforderungen. Auch in Zukunft kann die Eintrittswahrscheinlichkeit weiterer derartig komplexer und umfangreicher Anforderungen nur schwer prognostiziert bzw. nicht abschließend ausgeschlossen werden.

Gleichzeitig zwingt das sich verändernde Marktumfeld Energieversorger sich laufend weiterzuentwickeln, z.B. durch die Einführung neuer Produkte, Tarife oder Geschäftsmodelle. Daneben gilt es, das operative Tagesgeschäft aufrecht zu erhalten sowie die bestehenden Kunden, Produkte und Tarife zu betreuen.

Die Vielzahl und Gleichzeitigkeit an Aufgaben führt oftmals zu Verzögerungen bei der Einführung neuer oder der Anpassung bestehender Produkte und Tarife sowie zu einer gestiegenen Arbeitslast in den Fachbereichen und in der IT. Zusätzlich erfordert die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung auch eine kontinuierliche Weiterentwicklung von IT-​Systemen zur effizienten Datenerfassung und -​verarbeitung.

Um künftig schneller auf Anforderungen reagieren zu können, das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen und damit die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen, müssen die wesentlichen Stellhebel zur Reduktion der Time-​to-Market identifiziert und betätigt und weiterentwickelt werden.

Die Basis hierfür ist eine tiefgreifende Analyse der Ursachen für Schwierigkeiten und Verzögerungen bei der Umsetzung fachlicher Anforderungen. Strukturelle und prozessuale Schwachstellen müssen dabei aufgedeckt, Optimierungsmöglichkeiten erarbeitet und zuletzt die Time-​to-Market durch systematische Anpassungen und Weiterentwicklungen der Abläufe reduziert werden. So können zukünftige Anforderungen schneller, effizienter und zielgerichteter bewältigt und Überlastungen verhindert werden.

Handlungsfelder zur Verkürzung der Time-​to-Market

Die Potentiale zur Weiterentwicklung sind vielseitig und umfangreich. Nur ein ganzheitlicher Ansatz führt daher zu einer langfristig erfolgreichen Reduktion der Time-​to-Market. Vier Handlungsfelder liefern dabei erfahrungsgemäß großes Optimierungspotenzial:

 

  • Gezielter Einsatz von Personalressourcen

Für die Umsetzung der vielfältigen Anforderungen steht in der Regel nur begrenzt Personal zur Verfügung, was sowohl zu Überlastungen und zu Verzögerungen führt. Die Problematik kann jedoch nicht allein durch eine Aufstockung des Personals gelöst werden. Vielmehr bilden die richtige strukturelle Verortung des Personals sowie klare und eindeutig abgegrenzte Rollen und Verantwortlichkeiten eine wesentliche Voraussetzung. Die Sicherstellung eines redundanten Wissensaufbaus über alle am Prozess beteiligten Einheiten und Bereiche hinweg sowie der Abbau von Kopfmonopolen sind weitere Schritte, ohne die die zukünftigen Anforderungen nur schwer zu bewältigen sein werden.

 

  • Intensivierung der internen Kommunikation

Ein weiterer wesentlicher Faktor ist eine gut funktionierende interne Kommunikation. Anforderer und Umsetzer müssen eng miteinander vernetzt sein, wobei der Umsetzer nicht nur ausführend, sondern gleichzeitig auch beratend tätig sein sollte. Verständnis für die Anforderung und lösungsorientiertes Arbeiten mit „Blick über den Tellerrand“ aus Sicht der umzusetzenden Einheiten zeigen bei vielen Energieversorgern schon nach kurzer Zeit Wirkung und bilden langfristige Wettbewerbsvorteile.

 

  • Flexibilisierung der Prozesse

Viele Energieversorger agieren auf Basis starrer Prozesse und haben dadurch Schwierigkeiten, flexibel auf die zunehmende Kurzfristigkeit von umzusetzenden Anforderungen zu reagieren. Um in zeitkritischen Situationen schneller agieren zu können und gleichzeitig eine hohe Prozessqualität und -​effizienz zu gewährleisten, sind standardisierte Prozesse mit Freiheitsgraden und eine hohe Prozesstreue bei allen Beteiligten in der Praxis erforderlich. Diese Prozesse sollten insofern flexibel und differenziert gestaltet sein, dass die unterschiedlichen Anforderungsarten (Standard vs. Ad-hoc) im Bedarfsfall effizient, sachgerecht und mit einem ausgewogenen Pragmatismus umgesetzt werden können. Dazu tragen wiederum klare Verantwortlichkeiten und die Abgrenzung von Rollen und Tätigkeiten bei.

 

  • Gelebte IT- und Datenstrategie

Ein weiteres wesentliches Element zur Umsetzung der Anforderungen sind IT-​Systeme und -Tools. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Systeme und Abläufe wird perspektivisch zu einem der entscheidenden Wettbewerbsfaktoren. Um hier nicht ins Hintertreffen zu geraten, bedarf es einer klaren und gelebten IT- und Datenstrategie. Eine moderne Dateninfrastruktur ist notwendig, um Daten verfügbar und auswertbar zu machen. IT-​Systeme und Daten sollten dabei flexibel und skalierbar sein. Eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung der IT-​Systeme ist daher unerlässlich, um dem technologischen Fortschritt und den sich ändernden Marktbedingungen erfolgreich begegnen zu können. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Unternehmensbereichen (IT und Fachbereiche) sowie eine offene und agile Unternehmenskultur, die Innovation und Veränderung fördert. Letztlich kann eine zukunftsfähige IT- und Datenstrategie dazu beitragen, die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu steigern und es in einem dynamischen Marktumfeld erfolgreich zu positionieren.

Heute bereits für Anforderungen von morgen gewappnet sein

Die Folgen der Energiekrise, die in der Umsetzung der Energiepreisbremse mündeten, haben gezeigt, wie kurzfristige Anforderungen von außen die Energieversorger vor teilweise große Herausforderungen gestellt haben. Die Bausteine der Energiewende bringen mit einer zunehmenden Dezentralisierung der Energieversorgung, einer Zunahme von Prosumern und zukünftig geforderten dynamischen Tarifen weitere Anforderungen mit sich. Gleichzeitig ist das Bestandsgeschäft sowie die Weiter- und Neuentwicklung von Produkten, Tarifen und Energiedienstleistungen das Kerngeschäft der Versorger und führt zu weiteren, internen Anforderungen, die es umzusetzen gilt. Dementsprechend ist eine Kombination aus Technologie, Organisation und Prozessabwicklung notwendig, um die Time-​to-Market erfolgreich zu verkürzen. Um die passende Balance aus Umsetzungsgeschwindigkeit, Kundenzufriedenheit und unternehmerischem Risiko zu finden, müssen dabei alle Facetten und Risiken gleichermaßen betrachtet und berücksichtigt werden.

Als etablierter Projektansatz empfiehlt die m3 eine tiefgreifende Analyse von Prozessen, Systeme und Zusammenspiel im Rahmen des Anforderungsmanagements. Im Ergebnis steht die Entwicklung und Umsetzung von Optimierungspotentialen. Für einen individuellen Beratungsansatz melden Sie sich gerne bei uns!

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