
Beyond Cars
Wie ein Datenökosystem die Mobilität von morgen unterstützt
Beyond Cars – Wie ein Datenökosystem die Mobilität von morgen unterstützt
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie sind in Ihrer Stadt unterwegs und möchten ein Bahnticket kaufen: Es gibt eine App dafür. Oder Sie möchten ein Taxi oder ein Auto über einen Car-Sharing-Anbieter bestellen. Es gibt eine andere App dafür. Sie wollen die letzten Meter zum Ziel mit einem E-Scooter fahren? Noch eine App! Ihr Smartphone ist wahrscheinlich bald voll mit den Apps der dutzenden Mobilitätsanbieter, die es heute gibt.
Das ist weder anwenderfreundlich noch effizient. Die Ursache für dieses komplexe Geflecht an Anwendungen ist klar: Fehlende Datenökosysteme. Diese sind die Voraussetzung für die vernetzte Mobilität, die Angebote und Verkehrsmittel über Anwendungen, Systeme und Anbieter hinweg miteinander verbinden. Bestenfalls sind auch Behörden Teil des Ökosystems, damit Sie Ihre Führerscheindaten bei der Automietung per App schnell und digital hinterlegen können.
Diese Vernetzung ist kein Selbstzweck. Durch die Integration von relevanten Datenpunkten in einem übergreifenden System können wir unsere Mobilität kontinuierlich verbessern und gleichzeitig umweltfreundlicher gestalten.
Um die Mobilität der Zukunft zu gestalten, brauchen wir einen neuen rechtlichen Rahmen, der das Thema ambitioniert angeht und die digitale, vernetzte Mobilität noch größer denkt – sogar über Sektoren hinweg. Mobilität muss in Zukunft neu gedacht werden und damit auch das Automobil und seine Rolle. Im Fokus stehen dabei eine smarte Balance zwischen individueller und öffentlicher Mobilität, die Reduktion der Umweltbelastung, reibungslose, verkehrsmittelübergreifende Koordination über alle Stufen der Mobilitätsketten hinweg und neue Nutzungsmodelle, die mehr Optionen bieten als nur „Besitzen“ und „Mieten“.
Bei dieser digitalen, vernetzten Mobilität ist Datensicherheit und Datensouveränität ein wichtiger Aspekt. Dieses Thema betrachtet GAIA-X, ein Projekt zum Aufbau einer sicheren und vertrauenswürdigen Dateninfrastruktur. Dafür werden aktuell die Grundlagen geschaffen. Jeder Teilnehmer in diesen Datenökosystemen möchte Sicherheit über seine Daten bekommen. Zum einen bei Daten, die verwendet werden und zum anderen bezüglich der Daten, die selbst in das Netzwerks gegeben werden. Ein Beispiel dafür ist die Mobilithek – Deutschlands Plattform für Daten, die etwas bewegen.
In der neuen Folge des msg Podcasts „radikal digital“ sprechen die Mobilitätsexperten Stefan Klinge und Nadine Roming darüber, wie diese Transformation gelingt, und warum das Mobilitätssystem der Zukunft auf einem Datenfundament aufgebaut werden muss.